Die dirty Tricks im Social Media Marketing

Die Bedeu­tung von Soci­al Media Mar­ke­ting für Unter­neh­men und Pri­vat­per­so­nen ist in den letz­ten 24 Mona­ten regel­recht explo­diert. Und die Bedeu­tung steigt wei­ter — trotz oder womög­lich gera­de wegen einer gewis­sen Unkal­ku­lier­bar­keit und Intrans­pa­renz. Soci­al Media Mar­ke­ting hat etwas von Gue­ril­la-Tak­tik an sich und bestä­tigt auf sei­ne Art und Wei­se die alte Weis­heit: Im Krieg und in der Lie­be ist alles erlaubt, was Erfolg ver­spricht.

Dass sich dabei mit­un­ter Tak­ti­ken ein­schlei­chen, über die sich mora­lisch strei­ten lässt, ist wenig über­ra­schend.

Letzt­end­lich zählt aber nur, was unterm Strich her­aus­kommt. Soci­al Media Exper­ten haben die­se Grau­zo­nen längst erkannt und nut­zen sie für sich. Und das mit einem unglaub­li­chen Erfolg.

Die­ser Text ent­hält die effek­tivs­ten „Dir­ty Tricks“ des Soci­al Media Mar­ke­ting – kom­pakt und unter­halt­sam zusam­men­ge­fasst. Der Text ist bis­her in Deutsch­land unver­öf­fent­licht und eig­net sich zur Ver­wen­dung in einer Viel­zahl von For­ma­ten: Web­site-Con­tent, Blog-Arti­kel, Ebooks, Hör­bü­cher, etc.

Die dirty Tricks im Social Media Marketing

Ist es viel­leicht vor­nehm, sich Tau­sen­de von Fans zu kau­fen und auf die­se Wei­se aller Welt vor­zu­gau­keln, man hät­te sie begeis­tert? Nein, das ist ein übler Trick. Er zählt zu den eher unfai­ren Metho­den, mit Mar­ke­ting-Maß­nah­men im Bereich der sozia­len Netz­wer­ke punk­ten zu wol­len. Soci­al Media Mar­ke­ting erfreut sich zuneh­men­der Beliebt­heit trotz oder womög­lich gera­de wegen einer gewis­sen Unkal­ku­lier­bar­keit. Es hat etwas von der aus ande­ren Berei­chen bekannt gewor­de­nen Gue­ril­la-Tak­tik an sich und bestä­tigt auf sei­ne Wei­se die alte Wahr­heit, dass im Krieg wie in der Lie­be alles erlaubt ist, was Erfolg ver­spricht. Letzt­end­lich zählt nur, was unterm Strich her­aus­kommt. Ob das nun ver­werf­lich ist oder aber nicht – wen inter­es­siert das, wenn es anders nicht mehr geht? Die Moral­wäch­ter sehen allen Grund, laut auf­zu­schrei­en, die Prak­ti­ker sich oft genug dazu gezwun­gen. Sie müs­sen Erfol­ge vor­wei­sen, es bleibt ihnen gar nichts ande­res übrig, als mit­zu­zie­hen und ihre Wett­be­wer­ber mög­lichst dabei noch zu über­trump­fen und end­gül­tig aus dem Feld zu schla­gen. Es ist eine Art Virus, das da gras­siert. Wer woll­te sei­ne Aus­brei­tung stop­pen? Die Mög­lich­kei­ten lie­gen im Sys­tem begrün­det, sie zu igno­rie­ren, wür­de nur zur Nicht-Beach­tung füh­ren. Eine frei­wil­li­ge Selbst­be­schrän­kung käme der Kapi­tu­la­ti­on gleich.

Rasante Breitenwirkung über Nacht

Wem nüt­zen eigent­lich Face­book & Co. am meis­ten, abge­se­hen von denen, die hier ihre Daten sam­meln zu bis­lang noch nicht völ­lig auf­ge­deck­ten Zwe­cken? Es geht hier nicht nur um das für man­chen sicher ganz amü­san­te Getu­schel eif­ri­ger Tee­nies, die kei­ne ande­re Platt­form fin­den, um ihre wah­ren Gefüh­le zu ver­brei­ten, sehr wohl aber um die Brei­ten­wir­kung. Wenn ein qua­si aus dem Nichts ent­stan­de­nes Video über Nacht Mil­lio­nen Nut­zer fin­det, ist das kaum zu über­tref­fen. Wenn sich auf die­se Wei­se dann noch die rich­ti­ge Bot­schaft, womög­lich als net­te Bei­ga­be gar­niert, trans­por­tie­ren lie­ße, rap­pel­te es mäch­tig in der Kas­se. Unter­neh­men haben längst den Wert der Ver­net­zung auf gesell­schaft­li­cher Ebe­ne erkannt, wenn sich auch man­che noch zurück­hal­ten. Ob sie das aus beton­ter Distan­ziert­heit tun, die­se nur vor­schüt­zen oder ein­fach nicht wis­sen, wie es geht, spielt dabei eine unter­ge­ord­ne­te Rol­le. Sicher ist, dass alle, die von Anfang an dabei waren, den größ­ten Nut­zen dar­aus zie­hen konn­ten, sofern die Qua­li­tät der Anspra­che stimm­te und sie poten­zi­el­len Kun­den aus der See­le spra­chen. Ande­re haben das Nach­se­hen; mit der Zeit schleift sich eben alles ab, und was zu viel ist, ist zu viel. Da gilt es dann, sich mög­lichst wir­kungs­voll von­ein­an­der abzu­he­ben.

Wer sich was traut, hat Aufmerksamkeit verdient

Das kann durch­aus auch durch einen Fehl­griff gesche­hen. Haupt­sa­che, er bleibt mög­lichst ein­drucks­voll im Gedächt­nis haf­ten. Sicher wird es eini­ge geben, die dar­über nur lachen kön­nen, doch fällt das kaum ins Gewicht ange­sichts der Viel­zahl derer, die auf­merk­sam gewor­den sind. Man muss nur ins Gespräch kom­men, egal wie, es bleibt immer etwas haf­ten. Hin­zu­kommt, dass einer, der sich was traut, damit auch Ach­tung ver­dient. Wenn fast alles schon ein­mal da gewe­sen ist, kommt es nur noch dar­auf an, die Din­ge in einer neu­en Dimen­si­on zu sehen. Dafür sor­gen spek­ta­ku­lä­re Auf­trit­te, auch Geschmack­lo­sig­kei­ten, sofern sie noch nicht gänz­lich abge­grif­fen sind. Die Welt ver­kommt im Inter­net; wer das noch nicht zur Kennt­nis genom­men hat, kann sich jeder­zeit an einer x‑beliebigen Stel­le davon über­zeu­gen. Es gilt, die Stim­mung anzu­hei­zen, dafür ist manch­mal jedes Mit­tel recht. Und lie­fert damit gleich­zei­tig einen frucht­ba­ren Nähr­bo­den für sol­che Emit­ten­ten, die größ­ten Wert auf Serio­si­tät legen oder sich zumin­dest den Anschein zu geben ver­ste­hen. Gefälsch­te Bewer­tun­gen, Ver­spre­chen, die nie­mals nach­zu­prü­fen sind, es sei denn, man wäre dar­auf her­ein­ge­fal­len – dies und man­ches ande­re mehr trägt nicht gera­de dazu bei, die Spreu vom Wei­zen zuver­läs­sig tren­nen zu kön­nen. Da hat es einer, der es wirk­lich ehr­lich meint, nicht leicht.

Beschauliche Stille lockt mitten im Gezeter

Gefak­te Links, Robo­ter, die Besu­cher­zah­len vor­täu­schen und was sich noch so alles tum­melt am Ran­de der Lega­li­tät oder auch die­se Gren­ze über­schrei­tend: Das sind Holz­ham­mer­me­tho­den aus einer Anfangs­pha­se, die längst weit­ge­hend als über­wun­den gel­ten mag. Plat­zie­ren Sie Ihre Inhal­te so, dass man dar­über nicht hin­weg­se­hen kann, sor­gen Sie dafür, dass Besu­cher unwill­kür­lich dahin gelenkt wer­den, wo sie nicht mehr ent­flie­hen kön­nen, nut­zen Sie all­ge­mein bekann­te mensch­li­che Schwä­chen scham­los aus. Das ist nur legi­tim. Jeder, der wei­ter­kom­men will, tut es, wer sich dabei her­vor­hebt, hat ande­ren etwas vor­aus. Die Spar­te „Über uns“ einer Spe­di­ti­on bei­spiels­wei­se, die nichts ande­res abbil­det als den seit ihrem Bestehen mäch­tig gewach­se­nen Fuhr­park in Akti­on, fällt in man­cher Bezie­hung aus dem Rah­men. Grund­so­li­de, aber auf den zwei­ten Blick höchst augen­fäl­lig, weil die Idee dazu ganz ein­fach pfif­fig ist. Sie ver­deut­licht all das, wofür das Unter­neh­men steht, mit einem ein­drucks­vol­len Bild statt vie­ler Wor­te, sie bringt ein Vier­tel­jahr­hun­dert oder mehr sinn­fäl­lig auf den Punkt. Das wird einem zwar erst klar, sobald man stutzt, doch genau das dürf­te beab­sich­tigt gewe­sen sein und wur­de auch erreicht. Unauf­dring­lich, hin­ter­grün­dig, klug. Eine Wohl­tat ist jede Web­sei­te, die kla­ren Regeln folgt, im Ver­gleich zu denen, die sich schrei­end und blin­kend über­bie­ten.

Interessierte zu Hause abholen

In den sozia­len Kanä­len ist das anders. Hier geht es um mög­lichst viel Getö­se, um Beach­tung um jeden Preis. Soci­al Media Mar­ke­ting kann pro­ak­tiv wie reak­tiv aus­ge­rich­tet sein, das hängt von der Stra­te­gie ab, davon, was man errei­chen will und was den größ­ten Anklang ver­spricht. Neben dem grund­sätz­li­chen Inter­es­se dar­an, mehr Auf­merk­sam­keit zu erzeu­gen, kann der Sinn der Sache auch das Bestre­ben sein, Anfra­gen zu gene­rie­ren oder gleich direkt den Abver­kauf zu stei­gern. Kun­den, die bereits zum Inven­tar zäh­len, sol­len durch Reprä­sen­tan­zen mög­lichst über­all dau­er­haft an das Unter­neh­men gebun­den wer­den, sie erhal­ten hier eine Unter­stüt­zung der beson­de­ren Art. Die sie zwar auch woan­ders fin­den könn­ten, doch so wird der Infor­ma­ti­ons­aus­tausch – hof­fent­lich – noch effek­ti­ver. Eins ist klar: Wer gera­de ohne­hin auf Twit­ter unter­wegs ist, der möch­te nicht erst groß­ar­tig nach bestimm­ten Web­sei­ten suchen, son­dern den gewünsch­ten Kon­takt dort fin­den, wo er sich im Moment zu Hau­se und dar­über hin­aus bestän­dig gut auf­ge­ho­ben fühlt. Für den Fall, dass ein plötz­li­cher Wech­sel der Diens­te in Erwä­gung gezo­gen wird, muss einer, der gefun­den wer­den soll, eben hier wie dort ver­tre­ten sein. Dabei hilft geziel­te Wer­bung, die auch den anspricht, der leicht mal etwas über­sieht.

Schritt für Schritt zum Wesentlichen

Hier­in über­bie­ten sich wie­der­um eini­ge ganz geschickt, ande­re fol­gen dem Trend, der so lan­ge beson­ders favo­ri­siert wird, bis ihn ein ande­rer ablöst. Mei­nun­gen wer­den hier frei­wil­li­ger geäu­ßert als an ande­rer Stel­le, da man ohne­hin dabei ist und nicht erst geson­dert dazu auf­ge­for­dert wer­den muss. Unge­ach­tet des­sen ist es aber eben­so gut mög­lich, durch die Akti­vie­rung der soge­nann­ten sozia­len Akti­vi­tä­ten, womit der enga­gier­te Auf­ent­halt auf den Daten­samm­ler-Platt­for­men gemeint ist, zum Besuch von Web­sei­ten zu ani­mie­ren. Man muss nur alles mund­ge­recht genug ser­vie­ren, dann wird auch genos­sen, was sonst unbe­ach­tet aus dem Blick­feld gescho­ben wer­den wür­de. So weit die Theo­rie. Ob es aber User gibt, die sich über der­lei (ver­zwei­fel­te?) Bemü­hun­gen nur amü­sie­ren kön­nen, das wird natür­lich genau­es­tens ver­mes­sen, sofern die Objek­te der Begier­de nicht durch das Ras­ter fal­len. Der Eifer begeis­ter­ter Anhän­ger brei­tet sich mit­un­ter epi­de­mie­ar­tig aus, doch sol­che Fäl­le sind sel­ten. Da sie aber exis­tie­ren, üben sie eine Art Vor­bild­funk­ti­on aus, der es nach­zu­ei­fern gilt. Was könn­te man errei­chen, wenn man einen sol­chen Tref­fer lan­den wür­de! Da zäh­len nur Fak­ten, eine Web­sei­te, die nicht auch außer­halb ihrer eige­nen Gren­zen genü­gend umwor­ben wird, hat kei­ne Chan­ce auf ein gutes Ran­king. Fol­gen Sie uns auf Face­book, wie es so vie­le tun.

In gemütlich anonymer Runde Probleme wälzen

Sie wer­den hier zwar kaum etwas wirk­lich Neu­es erfah­ren kön­nen, doch der Kon­takt ist geknüpft, die Mög­lich­keit, eine lan­ge, viel­leicht etwas umständ­li­che Suche abzu­kür­zen, besteht in jedem Fall. Sie kön­nen uns auch mobil errei­chen, vor­aus­ge­setzt, die Tech­nik spielt mit und die Dar­stel­lung lässt nicht zu wün­schen übrig. Doch auch Unzu­läng­lich­kei­ten in die­ser Rich­tung nimmt man mit­un­ter gern in Kauf, wenn nur grund­sätz­lich die Chan­ce dar­auf besteht, fün­dig zu wer­den. Wie viel­ver­spre­chend wird die Aus­sicht dar­auf, end­lich den Traum­job zu fin­den, doch dann, wenn man beim Chat­ten mit Freun­den unter­wegs ist. Da kann man sich gleich über die zahl­rei­chen Ver­lo­ckun­gen ver­stän­di­gen und sym­pa­thi­sche, ver­stän­di­ge Mei­nun­gen dazu ein­ho­len. So wird die neue Stel­le inter­es­sant, viel inter­es­san­ter viel­leicht, als sie es wirk­lich ist. Die Feten­stim­mung hilft über so man­ches Hin­der­nis hin­weg, da ist man schließ­lich unter sich und kann sich für den grau­en All­tag bes­ser wapp­nen. Das macht auch denen Mut, die leicht zu ver­za­gen dro­hen, und wenn aus der gan­zen Akti­on dann doch nichts wird, kann man sei­ne Ent­täu­schung dar­über gleich dem mit­tei­len, der das aller­größ­te Ver­ständ­nis dafür auf­bringt. Im Grun­de ist alles nicht viel mehr als ein rie­sen­gro­ßer Zir­kus, hier dreht sich vie­les im Kreis, auch wenn Gerad­li­nig­keit ange­bracht gewe­sen wäre.

Offenherzige Kontakte ohne Verbindlichkeiten

Wer so vie­le Freun­de hat, an dem muss doch etwas dran sein. Ent­de­cken Sie es, kom­men Sie dem Geheim­nis auf die Spur. Soll­ten Sie am Ende fest­stel­len, dass nicht dahin­ter­steckt, was Sie ver­mu­tet haben, so waren Sie wenigs­tens dabei und konn­ten sich anste­cken las­sen vom Fie­ber, das auch in Zukunft dafür sor­gen wird, dass der Laden läuft. Haupt­sa­che, man steckt den Kopf nicht in den Sand und büßt sei­ne Begeis­te­rungs­fä­hig­keit nicht ein. Denn das ist ja das Schö­ne: Das Inter­net hat immer Sai­son, auch wenn alle schla­fen, fin­det sich garan­tiert jemand, der um die­se Zeit noch wach ist. Dass man ihm nicht per­sön­lich begeg­nen muss, hat gewiss mehr Vor­tei­le als Nach­tei­le, schließ­lich kann man sich ja auch ver­ab­re­den, wenn der geschlos­se­ne Kon­takt auf ande­rem Wege ver­tieft wer­den soll. Die Iso­la­ti­on des Ein­zel­nen in der Gesell­schaft wird dadurch auf­ge­ho­ben, nicht nur zum Schein, son­dern durch­aus von Ange­sicht zu Ange­sicht. Dabei ver­traut man sich so man­ches an, was einer Begeg­nung im wirk­li­chen Leben nicht unbe­dingt stand­hal­ten wür­de, aber umso offen­her­zi­ger gestal­tet wer­den kann. Das Inter­net befreit von Vor­be­hal­ten, es ermu­tigt dazu, für den Moment über sich hin­aus­zu­wach­sen.

Vernetzung auf sämtlichen Ebenen

Das aber wird akri­bisch regis­triert und einem unter Umstän­den auch zu unpas­sen­der Gele­gen­heit aufs Brot gestri­chen. Wer da meint, es wäre bereits ver­ge­ben, was er längst ver­ges­sen hat, der irrt und kann auch böse Über­ra­schun­gen erle­ben. Die Aus­ge­las­sen­heit hat ihren Platz nur bedingt im öffent­li­chen Raum, ist der Rausch vor­über, folgt der Kater nach. Doch das gehört zum Leben heut­zu­ta­ge, man muss auch den Mut haben, sich eine Blö­ße zu geben, wenn alle ande­ren es eben­so tun. Soci­al Media Mar­ke­ting baut dar­auf, dass Men­schen spon­tan sein kön­nen und sich vie­le Wege offen­hal­ten wol­len. Wo alles mit jedem irgend­wie ver­netzt ist und es bald noch stär­ker sein wird, eröff­net sich eine unge­heu­re Viel­zahl unge­ahn­ter Mög­lich­kei­ten, die ein über­wäl­ti­gen­des Poten­zi­al auf­zeigt. Gera­de jemand, der ziel­los sucht, muss an die Hand genom­men wer­den, Über­ra­schun­gen mag schließ­lich jeder. Wenn das Ergeb­nis den Erwar­tun­gen nicht ent­spricht, war der Anspruch wohl ein wenig über­zo­gen und muss im Sin­ne einer erfolg­rei­chen Zukunft etwas redu­ziert wer­den. Haupt­sa­che, der Account gibt noch genü­gend her, um einen wei­te­ren Ver­such zu star­ten oder auch zwei und drei. Wich­tig ist, dass man in Bewe­gung bleibt und kei­nes­falls vor­zei­tig auf­gibt. Das wäre ja wirk­lich viel zu scha­de.

Im Licht der Öffentlichkeit

Tricks müs­sen schmut­zig sein, um wirk­sam wer­den zu kön­nen. Es kann ohne Wei­te­res als Aus­zeich­nung ver­stan­den wer­den, wenn sie ordent­lich Dreck am Ste­cken haben, umso mehr bleibt dar­an haf­ten. Auf der ande­ren Sei­te bedür­fen sie der per­ma­nen­ten Ver­fei­ne­rung. Alles, was schon ein­mal gewirkt hat, ver­flacht eben­so schnell, wie es auf­ge­taucht ist. Das liegt dar­an, dass der Effekt sich abnutzt und Tricks leicht abge­kup­fert wer­den kön­nen. Was einer vor­macht, macht der ande­re nach und kommt dabei viel­leicht auf eine zün­den­de Idee der Ver­bes­se­rung. Ganz gleich, wor­um es sich dabei han­delt: Ist etwas erst ins Licht der Öffent­lich­keit gerückt, steht es auch all­ge­mein zur Dis­kus­si­on, jeder kann es sich zu eigen machen, bei­na­he so, wie es ihm beliebt. Und wenn das zu ver­fäng­lich wer­den soll­te, dann wan­delt man es halt ein wenig ab. Womög­lich ergibt sich dadurch noch ein wei­te­rer Vor­teil. Machen Sie sich nicht schmut­zig, wenn Sie Tricks anwen­den, die es schwer genug damit haben, über­haupt noch zu punk­ten, wo es doch bereits fast alles gibt. Und gera­de das ist die Her­aus­for­de­rung: dem König noch die Kro­ne auf­zu­set­zen, das Sah­ne­häub­chen auf dem Lat­te mac­chia­to mit Scho­kost­reu­seln zu ver­se­hen, die nach Vanil­le duf­ten, auch wenn sie wie Aro­ma schmeckt.